Bethäuser, Alltagshürden und eine Untergrundbahn


  1. Tag: Dienstag, 04. Juli 2023

Strecke: Tbilissi

In Tbilissi geben sich das Morgen- und das Abendland die Hände. Die Hauptstadt Georgiens ist eine Kirchenstadt, jede Betausrichtung findet hier ihr zugehöriges Haus. Das Alte trifft auf die Moderne, in der Mitte fließt der Fluss Mtkavari und natürlich hat auch Tbilissis Innenstadt seine Seilbahn. Die beiden Stadtteile verbindet im Stadtzentrum die Friedensbrücke, eine moderne Metall-Glaskonstruktion, die im Volksmund formbedingt „Always Ultra“ heißt. Kartlis Deda die „Mutter Georgiens“ wacht vom Berg aus über die Stadt, vor ihren Füßen breitet sich Tbilissi wie ein Teppich aus. Das Altstadtzentrum darunter ist fest in touristischer Hand, die Einheimischen werden zu Dienstleister_innen dekratiert.
Die gefährlichste, alltägliche Hürde ist die Überquerung der Straßen. Fußgängerübergänge sind spärlich vorhanden, die sicherste Variante für eine Kreuzung sind die Unterführungen. Als Alternativen der Fortbewegung, abgesehen vom eigenen Vierrad, Bussen und Marschrutkas (Sammeltaxi) ist die Tbilisser Metro. Es gibt zwei Linien, die rote Line verläuft in der Nord-Süd-Richtung. Ein Ausflug in den Norden endet in einem von Plattenbauten umringten Einkaufs-Tempel für das nichttouristische Volk.
Im Übrigen, die georgische Schlangenschrift ist selbst nach einer Woche im Land noch immer ein unergründliches Mysterium, nicht ein einziges Schlauferl ist hängen geblieben.