Ein Hoch auf den Bobo-Porsche, weiße Pferde und das Ziel an der Adria
9. Tag: Mittwoch, 25. September 2024
Strecke: Postojna – Senožeče – Lokev – Lipica (SLO) – Basovizza (IT) – Triest
Streckenlänge: 57 km (gesamt 684 km)
Auch heute Nacht brechen die Wolken, aber schon bei Tagesanbruch ist die Sonne wieder zurück, nur in den Berggipfeln sitzen noch die Wolken am Haupt.
Unterwegs gibt es immer wieder ungläubige Blicke auf den Drahtesel, verbunden mit der Frage: „Mit dem Rad?!“ Daraufhin hält der Fahrer eine Lobeshymne auf seinen Begleiter. Was wiederum zur Folge hat, dass die bekehrten Ungläubigen den Bobo-Porsche (Brompton Faltrad) mit Lob und Anerkennung überschütten.
Heute keine Pflicht, heute nur Kür! Die verbleibenden Kilometer zerrinnen voller Vorfreude am laufenden Band. Es blühen Blumen im Kopf, Gedanken und Ideen überschlagen sich. Kurz vor dem Landeswechsel noch ein kleiner Abstecher nach Lipica, zu den weißen Pferden (Foto). Jetzt sind es nur noch ein paar Umdrehungen bis zur letzten Grenzüberschreitung vor dem Ziel. Nach dem unkontrollierten Übertritt kurz nach den Zwölf-Uhr-Glocken ist vieles anders: die Architektur, die Gerüche und der Himmel ist in Italien immer um das gewisse Etwas blauer.
Der Campingplatz, benannt nach dem nahestehenden Obelisken liegt am Gipfel des triestinischen Hausberges, vom Camping-Wirtshaus fällt der Blick direkt auf‘s offene Meer. Auf Grund des Kaiserwetters wird schon heute die Hafenstadt, am Fuße des Berges, zum Zwecke eines Zielfotos (wird im finalen Blog nachgeliefert) besucht. Eine steile Abfahrt führt von der bergigen Ruhe in den ganz normalen, immer etwas chaotischen, italienischen Alltag. Am Hafen gibt es dann das wohlverdiente Erfrischungsgetränk. Die Rückreise zurück in die Berge erledigt der öffentliche Bus.
Ps: Der heutige Ohrwurm, eine Rio-Reiser-Perle: „Ich hab nix, du hast nix, komm lass uns d‘raus was machen!“