Kaiserwetter, Völkerwanderung und eine unglaubliche Gipfel-Seen-Landschaft


  1. Tag: Samstag, 25. September

Strecke: Panichishte/Rila-Gebirge

Streckenlänge: 8 Stunden Wandertag

Rila ist der größte Nationalpark Bulgariens mit unzähligen Trichterseen und nach jeder Schneeschmelze werden es mehr.
Die Pionerska-Hütte gilt als gemütlichster Einstieg in’s Rila-Universum, ein Sessellift führt auf rund 2.000 Meter zur Rila-Hütte. Der Himmel strahlt in ungetrübtem Blau und gefühlt halb Sofia hat denselben Einfall: den Samstag in der Natur zu verbringen. Die Völkerwanderung beginnt auf perfekt angelegten Pfaden die sich den Berg hinauf winden. Alle sind unterwegs Vater, Mutter, Kinder, auch die Oma und der Schoßhund sind mit dabei. Die sieben bekanntesten Seen, jeder hat seinen Merkmalen entsprechend einen eigenen Namen, liegen stufenartig verteilt zwischen 2.095 und 2.535 Metzer über dem Meer. Schon der erste See löst Begeisterung aus, unzählige Mobiltelefone schießen unzählige Selfies. Die Ausblicke werden immer bizarrer, neben einer unglaublichen Weitsicht erscheint ein See nach dem anderen im Blickfeld. Fotografisch ohne ein Weitwinkel-Objektiv nicht einzufangen. Bei jedem See fallen einzelne Familienverbände ab um ihre mitgebrachte Jause auszubreiten. Am zentralen Aussichtspunkt treffen alle wieder zusammen. Seen und Gipfel so weit das Auge reicht, von einer nahegelegenen Spitze bläst ein «Highländer» seinen Dudelsack, die Menge weit unterhalb applaudiert. Weiterführende Pfade verabschieden sich vom Trubel, irgendwann ist niemand mehr da, nur weitere spektakuläre Ausblicke. Die Wege werden steiniger, die Auf- und Abstiege steiler und die Zeit bis zur letzten Seilbahn knapper. Es geht sich alles aus, die Glücksgefühle werden mit Alkohol verstärkt und im Finale winkt die Aussicht auf ein Abendessen. Als Draufgabe wird im einsichtigen Nebenzimmer ein Kindergeburtstag gefeiert, die Kleinen schlafen schon, die Großen tanzen Hand in Hand Ringelrei zu orientalisch-bulgarischen Klängen!