Nix gelbe Sau, nix Storch, nix Aufregung


5. Tag, Dienstag 20. September

Strecke: Rutja – Vainupea – Vihula – Altja – Vergi – Vösu – Käsmu – Vösu

Streckenlänge: 53 km Fahrzeit: 3 h 35 min

Wir verlassen unsere Waldheimat und tauchen ein in das Buchtenland des Lahemaa Nationalparks. Anfänglich lässt uns die „liebe Sonne“, die uns von Narva an begleitet hat, im Stich. Nix mehr „gelbe Sau“, wie ich sie in den heißen Sommermonaten noch verächtlich gerufen habe. Rechtzeitig zur 11er Jause scheint sie uns wieder gewogen. Wir bewegen uns auf grünen Abwegen. Links der Wald, mittig die Straße, rechts der Wald und ganz rechts außen das Meer. Die Legende erzählt, dass von hinter dem „Suurkivi“ (Großer Stein) in der Bucht von Altja die Babys herkommen. In meiner Kopf-Disco läuft ab sofort der alte Wilfried-Schlager „Mei Baby heißt Hannibal“ auf Dauerrotation. Auch die Landschaft verweigert jegliche Abwechslung und bleibt stur im Gleichklang. Vösu der Hauptort des Nationalparks ist ebenso schlaftrunken wie die Ortschaften davor. Ruhe bis zum Exzess. Die letzte Exkursion des Tages führt uns in das wunderbar klingende Nest Käsmu. Wir sind absolut überentspannt und begeben uns auf die Suche nach ein wenig Aufregung ins einzig ausschenkende Lokal in Vösu.