Pässe, Krämpfe und ein Glücksfall


19. Tag, Dienstag 28. Juni

Strecke: Blagoevgrad – Logodaz (BG) – Delcevo (MK) – Berovo – Strumica (Karte)

Streckenlänge: 130 km (davon 31 km/Rad)      Fahrzeit: 4 h 55 min (davon 1 h 55 min/Rad)

Heute stehen drei Pässe jenseits der 1000 Meter Marke auf dem Programm. Diese aus eigener Muskelkraft zu erradeln wäre ein Krampf. Als mein eigener Teamchef hab ich daher die Taktik von Solo-Rad auf Mixed-Vehikles umgestellt. Das neue System funktioniert anfangs prächtig. Vor dem ersten Pass (Grenze Bulgarien/Mazedonien), erste Anbahnung einer Mitfahrgelegenheit, Volltreffer! Das Vergnügen der Down-Hill-Abfahrt lasse ich mir natürlich nicht nehmen. Auf Grund der Höhenunterschiede und des körperlichen Verfalls sind keine Heldentaten mehr in petto. Ein weiterer Krampf ist der ewige Geldwechsel-Krimi. Drei Währungen im Hosensack will kein Land die Währung des anderen Landes tauschen. Euro only!
In Berovo gelandet, zwei weitere Tausender-Höhen vor der Nase hoffe ich auf eine Fortsetzung meiner Glückssträhne. Fehlanzeige. Flaute. Kurz vor der Kapitulation und einer unfreiwilligen Übernachtung meint es der Zufall doch wieder gut mit mir. Eine Famlie lädt mich auf ihren gemeinsamen Ausflug ein, mit der Option auf eine Weiterfahrt nach Strumica. So komme ich auch noch in den Genuss des Berevo Sees. Wunderbare Extratour mit Familienanschluß. Auf luftarmen Reifen schaffen wir die Berggipfel und landen abends sanft in der Tallandschaft von Strumica. Wieder einmal – Danke!

ps: Ein weiterer Highlight, eine Baby-Schildkröte am Wegesrand.