Polen wie Finnland, Menschen auf Schwammerlsuche und der Untergrund macht die Musik


  1. Tag: Dienstag, 15. September

Strecke: Studzieniczne See – Płaska – Bryzgiel – Stary Folwark

Streckenlänge: 50 km

Die Forelle vom Grill war ein Gedicht und die polnischen Nächte sind bereits herbstlich kühl. Rein in den wärmenden Schlafsack und die Augen zu.
Während der Instantkaffee kocht, arbeitet sich die Morgensonne hinter den Bäumen empor. Der Nordosten Polens erinnert landschaftlich an Finnland – viel Holz, viel Wasser, viel Gegend, wenig Menschen. Wenn Menschen unterwegs sind, sind sie ausgestattet mit Kübeln und Sackerln und sind auf der Suche nach Schwammerln. Das große Plus für Polen gegenüber Finnland, die Mistviecher (Gelsen; hochdt. Mücken) sind in Polen weniger zahlreich vertreten und auch die Bierpreise sind überdeutlich freundlicher. Die Räder rollen in Richtung Norden, dem Wigry-Nationalpark, nahe Suwałki entgegen. Auf wenig befahrenen Landstraßen oder auf verschlungenen Waldwegen. Der Untergrund macht die Musik: Teils über Stock, Wurzelwerk und Stein, sind die herausforderndsten Bodenbeläge die Sandpfade. Diesmal steht das Mobilheim am Wigry-See und auch hier hält sich der Andrang an Campern in Grenzen, einzig ein zweites Zelt mit gehörigem Respektabstand. Als Draufgabe befindet sich eine Gaststube in unmittelbarer Nähe und die vorsorglich eingekaufte Notration an Instant-Nudeln bleibt vorerst im Packerl!