Serbische Toskana, gesunde Anarchie und Wohlfühlmomente an der Gradac


3. Tag: Samstag, 14. September

Strecke: Zasavica – Šabac – Valjevo

Streckenlänge: 120 km

Über Nacht hat sich der Campingplatz gefüllt, ein Wochenende steht an. Wir begleiten die Save noch ein Stück in Richtung Belgrad, bei Šabac wird abgebogen, den Bergen entgegen. Kurz nach Šabac beginnt die serbische Toskana, Hügelwelten soweit das Auge reicht, Obstanbau und natürlich der allgegenwärtige Kukuruz (für unsere Berliner Freund_innen: = Mais). Valjevo liegt am Fuße einer Bergkette, besitzt eine überschaubare Weinstraße und ein «kleines Wunder» (verspricht die Touri-Info), die Gradac Schlucht. Für Valjevo gilt, wie für viele serbische Kleinstädte, schön sind sie nicht, dafür sexy. Abgerockte Architektur, Ost-Charme, unzählige Cafes und ein gesundes Maß an Anarchie.
Die Gradac ist gerade einmal 12 Kilometer lang, schlängelt sich durch eine Schlucht und nicht nur der Fluss auch das gute alte Feuerross bahnt sich auf dieser Strecke seinen Weg von Belgrad nach Bar.
Die gefahrene Kilometerleistung bleibt heute stark unter dem Durchschnitt, dafür werden immer öfter die Beine lang gemacht, bei Erfrischungsgetränken und einem guten Buch. Wildenten und Fische streiten sich um die zugeworfenen Brotreste. Weiters im Angebot Wassermühlen, Badeteiche und wunderbare Fischgerichte. Übrigens, unsere Betten werden heute wieder direkt am Wasser gebaut.