Heimreisetag, der Lauf der Flüsse und das letzte Abendmahl


19. Tag: Donnerstag, 18. Juli 2024

Strecke: Vrhpolje – Osecina – Šabac – Sremska Mitrovica – Donau/Autofähre – Odžaci – Apatin

Streckenlänge: 276 km (gesamt 3.374 km)

Früh morgens, die Drina liegt noch unter einer dichten Wasserdampfschicht begraben, jetzt beginnt die Heimreise. Immer den Flüssen, ihren Lauf entsprechend, entlang. Die Drina landet in der Save und diese im Schdrom.

In Sremska Mitrovica an der Save wird um die Mittagszeit ausgiebig gefrühstückt, etwas später mit einem schwer bedenklichen Kahn der Schdrom überquert und in Apatin, ebenfalls an der Donau, wird der Schlüssel aus der Zündung gezogen.

Einmal eintauchen in die Königin der Flüsse … Auch beim letzten Abendmahl wird der Schdrom nicht aus den Augen gelassen. Die Sonne verschwindet und ein letztes Flascherl wird geköpft.

Serbische Müllentsorgung, mehrmalige Grenzübertritte und ewig lockt der «Schdrom»


11. Tag: Donnerstag, 27. September

Strecke: Zasavica – Sremska Mitrovica – Šid (SRB) – Ilok (HR) – Vukovar (HR) –Erdut (HR) – Apatin (SRB)

Nach einer frostigen Zeltnacht wärmt die Sonne während des Frühstücks am nördlichen Save-Ufer in Sremska Mitrovica. Es geht weiter auf Kurzstrecken bis zur heutigen Endstation nahe Apatin.
Kurz nach Šid am malerischen Sotsko Jezero, zu Füßen der Fruška Gora (Nationalpark am rechten Donauufer, in der serbischen Provinz Vojvodina), gibt es uein nrühmliches Beispiel von Müllverarbeitung – Alles rein in den Blech-Container und Feuer frei!
Der nächste Stopp liegt direkt am «Schdrom» (Donau), an der Nabelschnur, am Herzfluss, in Ilok. Bis zur ungarischen Grenze trennt er das ehemalige Jugoslawien in Kroatien und Serbien. Den «Schdrom» gegen den Strich geht es weiter in Richtung Vukovar. Im Kroatienkrieg war die Region um Vukovar das am stärksten unkämpfte Gebiet, die Wunden sind bis heute sichtbar. Im Stadtbild verheilt die Vergangenheit ungleich schneller als im zwischenmenschlichen Alltag, der noch immer von Kroaten und Serben bewohnten Stadt. In Erdut geht es für heute zum letzten Mal über die Grenze und unser Zelt steht schon wieder im Nirgendwo. Irgendwo in den weitläufigen Donau-Auen. Zur Nahrungsaufnahme müssen wir zurück nach Apatin, ein unpackbarer Sonnenuntergang direkt am «Schdrom» begleitet die Nahrungsaufnahme!

Bela Crkva Baba, quer durch die Vojvodina und Sonnenuntergang in Apatin


Eine serbische Reise
Donnerstag, 28. September

Strecke: Bela Crkva – Vršac – Zernjanin – Vrbas – Apatin

Ein letztes ausuferndes Frühstück mit Alkesandar und Djurdjina samt Fotoshooting – Baba! – dann beginnt Teil eins der Rückreise quer durch die Vojvodina: Felder, Dörfer, tote Tiere platt am Asphalt. Nach einer zehrenden Halbtagestour erreichen wir noch rechtzeitig den Sonnenuntergang in Apatin an der Donau. Jetzt gibt’s fremdgefangenen Fisch.