Nix als Aussicht


5. Tag: Donnerstag, 4. Juli 2024

Strecke: Foča – Hum (BiH) – Šćepan Bolje (MNE) – Plužine – Sedlo Pass – Žabljak – Crno jezero – Sedlo Pass

Streckenlänge: 144 km (gesamt 1.243 km)

Von Foča schlängelt sich eine schlanke Piste hinauf Richtung montenegrinischer Grenze, unten rauscht die Drina in entgegengesetzter Richtung. Direkt am Grenzübergang vereinigen sich ihre Quellen, die Flüsse Tara und Piva. Durch die Piva-Schlucht führt die Panorama-Route 1. Bei so viel Ausblick beeinträchtigt diese teilweise die Fahraufmerksamkeit. Am Pivsko-Stausee kurz vor Plužine zweigt die Zufahrt zum Dumior-Nationalpark scharf ab nach links. Unzählige Kehren und unbeleuchtete Tunnel führen in luftige Höhen. Oben angekommen türmen sich die Gipfel, nix als Ausblick auf 360 Grad. Der Sedlo-Pass liegt auf schwindligen 1.907 Metern über dem Meer. Für die geplante Wanderung ist der Tag schon zu weit fortgeschritten, was einen Abstecher zum Crno jezero gestattet.

Gekocht und geschlafen wird dennoch in den Bergen. Knapp unterm Pass führt eine Schotterpiste zum herbeigesehnten Liegeplatz. Die Instant-Nudeln kochen, die Erfrischungsgetränke-Dosen zischen und rundherum – Schon wieder! – nix als Ausblick!

Reduzierte Körperpflege, abenteuerliche Panoramastraßen und Wetterumschwung


Eine bosnisch/montenegrinische Reise
Mittwoch, 20. September

Strecke: Patkovina/Drina Camp – Foča – Drinatal – Hum (SRB) – Šćepan Polje (MNE) – Trsa – Žabljak

«Am Tag, als der Regen kam» (Dalida). Wenn der Himmel aus allen Öffnungen weint, gehen Camping und reduzierte Körperpflege Arm in Arm, umso mehr als der Weg zur Pflegestation unangemessen weit ist. Der Abschied vom Drina Camp fällt schwer, wunderbarer Platz, herzliche Betreuung, wunderbare Küche – eine Empfehlung.
Über Foča geht es erneut bergauf, bergab durchs Drinatal zur montenegrinischen Grenze. Direkt an der Grenze vereinigen sich die Flüsse Tara und Piva zur Drina, die Piva eingerahmt von steil aufragenden Felswänden. «Ich fahre mit dem Auto, alles geht so schnell, links der Berg, rechts die Schlucht …» (Minisex), die Straße windet sich durch unzählige unbeleuchtete Tunnel. Ab der Abzweigung nach Žabljak gehts steil bergauf bis zur Baumgrenze. Spätestens jetzt beginnt die Durmitor-Nationalpark-Traumwelt. Schafherden kreuzen die Straße, karge Berglandschaften so weit das Auge reicht. In Žabljak ist es vorbei mit der Abgeschiedenheit – Hotels, Pensionen, Restaurants – und alle wollen zum Crno Jezero, zum Schwarzen See, umgeben von 2.000er Gipfel. Kurze Sonnenfenster und Regen wechseln sich ab. Im Mlinski-Camp, ein montenegrinischer Empfang: Kaffee und Schnaps. In einer Regenpause wird das Zelt aufgebaut, es erwarten uns Temperaturen um die null Grad. Dank «Treksport» (www.treksport.com) ist uns das relativ «wurscht»! Im Aufenthaltsraum spazieren die Hühner zwischen den Tischen, noch schnell eine Jause und ab in die Schlafsäcke!