Nix feiern, nix Pausetag, weiterradeln!


15. Tag: Montag, 02. Juli

Strecke: irgendwo nahe der russischen Grenze – Lentiira – Kuhmo – irgendwo auf einer Futterwiese (Karte)

Streckenlänge: 87 km (gesamt 1.192 km)

Geplante Feste finden nicht statt! Eine Spazierfahrt nach Kuhmo sollte es werden. Der Reisebuchbegleiter verspricht eine Stadt mit lebendiger Kulturszene und einen Campingplatz. Beides Fehlanzeige – wieder, nomen est omen, ein Kuhdorf! Die Lage am See samt Promenade ist malerisch, aber davon kann man nicht abbeißen. Es reicht gerade für zwei Erfrischungsgetränke und einen Einkauf. Somit fällt auch der geplante morgige Pausetag ins Wasser, rauf auf die Böcke und weiterradeln! Irgendwo auf einer Futterwiese finden wir einen Platz für unsere Schlafstadt. Chips und Bier und gute Nacht!

„Offene Türen“


Tag. 2, Samstag 11. Juni

Strecke: Tadten – Pamhagen – Fertöd – Fertörakos – Mörbisch – Klingenbach – Sopron (Karte)

Streckenlänge: 82 km      Fahrzeit: 4 h 55 min

Immer wieder Schwierigkeiten mit der „Iron Curtain Trail“-Radwegbeschriftung. Besser ohne, weniger Zusatzkilometer! Bei Pamhagen fällt der Eiserne Vorhang mit dem Neusiedlerseeradweg zusammen, der Radweg wird zur Radautobahn. Nach Förterakos, ein neuerlicher Grenzübertritt. In Mörbisch windet sich die Straße durch den Wein zum Denkmal der „Geöffneten Türen“ zur Erinnerung an das Paneuropäische Picknick. Das war 1989 und ein symbolischer Akt der Annäherung zwischen Ungarn (Ost) und Österreich (West). Hunderte ehemalige DDR-Bürger frühstückten nicht und nützten das Schlupfloch in die Freiheit. Heute 2016 steht das Denkmal noch immer und dahinter wieder das Bundesheer, soviel zum Thema „geöffnete Türen“. Auf der Weiterfahrt kam der Regen und zerstörte unsere (meine Liebste begleitet mich die erste Woche) Motivation nach mehr Kilometer. Endstation Sopron.