6. Tag: Montag, 26. Februar
Strecke: Hammerfest – Honningsvåg – Nordkap
Logbuch 6. Tag, das Thema zum Tag steht felsenfest: Das Nordkap! Eine gebuchte Tour lässt sich diesmal nicht verhindern, zu knapp ist die Ausflugsfreizeit. Ausgangspunkt für die 40 Kilometer lange Fahrt zum nördlichsten Punkt Europas, was so auch wieder nicht stimmt, ist der Fischerort Honningsvåg. Schon wieder die Sache mit dem „nördlichsten Dies-und-Das“, genau gesagt müsste es heißen: „Der nördlichste Punkt Europas, der auf Straßen vom europäischen Festland aus erreicht werden kann“, aber Schluss mit den Spitzfindigkeiten. 45 Minuten geht es mit dem Bus durch die Schneewüste, auch die Fahrbahn ist ganz in Weiß gehalten, alles ist weiß, soweit der Blick auch reicht. Die letzten Kilometer fährt uns ein Schneepflug voran um das üppige Weiß zu verschieben. Das Nordkap befindet sich am letzten Zipfel der Insel Magerøya im Bezirk Finnmark. Eine Reisebegleitung verkürzt uns die Fahrzeit mit Wissenswertem und kommt gleich zum Punkt: „Hier in Honningsvåg haben wir die nördlichste Bürgermeisterin, den nördlichsten Kreisverkehr, das nördlichste Seniorenheim, den nördlichsten Unterwassertunnel, die nördlichste Fahrschule, das nördlichste … der Welt.“ Die nördlichste thailändische Reisebegleiterin der Welt hat Witz! Abseits der Geographiekunde geht es um Volkskunde – sagen Sie niemals Lappen zu den Samen, das wäre politisch unkorrekt und schon hab ich Helmut Qualtinger im Ohr: „Lappen, des san Gscheade im Pelz“ und muss politisch unkorrekt lachen. Am „nördlichsten“ Ziel von Europa befinden sich eine Aussichtsplattform, ein Globus und rundherum hunderte Knipser_innen. Es ist alles gesagt … Nur noch eines, ich gestehe: ein Selfie hab ich auch gemacht!
Die Fahrt retour ist, wie schon die Hinfahrt, landschaftlich beeindruckend und informativ lustig.
Das Nordkap haben wir gesehen, es folgt das letzte Abendmahl (heute mit Rentier-Steak) und morgen in Kirkenes wartet der Blechvogel der uns wieder nach Hause bringt – Skål!