Ein Fluss, ein Schiff und ein Panorama aus der Vogelperspektive


Eine serbische Reise
Samstag, 23. September

Strecke: Acmačići/Camp Uvac – Uvac Canyon – Acmačići/Camp Uvac

Die Sonne kehrt zurück. Unser Vermieter bietet Bootstouren durch den Uvac-Canyon an, unser heutiges Tagesprogramm. Das Naturreservat Uvac beheimatet eine Kolonie Gänsegeier mit einer Flügelspannweite bis zu drei Meter. Das Schöne daran ist, es gibt sie nicht nur auf Infotafeln zu sehen, zahlenmäßig weit überlegen kreisen sie über unseren Köpfen. Vor zehn Jahren war der Uvac-Canyon touristisch noch völlig unerschlossen, mittlerweile gibt es ihn in einer (noch) sehr sanften Variante. Unzählige Windungen werden durchschifft bis ein schmaler Pfad steil bergauf zu einer unbeschreiblichen Aussicht führt – unter unseren Augen windet sich die Schlange Uvac, soweit das Auge reicht, keine Straßen, keine Häuser, nur unberührte Natur. Eine Höhle bringt uns wieder auf Augenhöhe mit dem Fluss. Von den Eindrücken überwältigt schaukeln wir erschöpft und glücklich zurück zum Anlegeplatz. Zurück im Camp stoßen wir mit Jelen-Pivo auf eine neue Freundschaft an, Marija und Nemanja aus Novi Sad – Živeli, Prost! Mit Würfelpoker wird ein aufregender Tag abgerundet

Die Brücke über die Tara, mitten unter Kühen und ein Mini-Camp am Berg


Eine montenegrinisch/serbische Reise
Freitag, 22. September

Strecke: Dobrilovina – Đurđevića-Tara-Brücke – Pljevlja – Prijepolje – Nova Varoš – Acmačići

Als Morgenritual gibt es Tee und Kaffe vom Camping-Gaskocher noch vor dem Frühstück im Camp. Die Bergwelt rundherum ist wolkenverhangen, die Temperaturen weit entfernt vom Wohlfühl-, gerade noch im Plus-Bereich. Rund um die Tara-Brücke ein kurzes Eintauchen in den Tourismusbereich – sehr beliebt ist das Seilrutschen über den Canyon. Über Pljevlja geht es zurück nach Serbien, ein weiterer Canyon wartet. Nova Varoš gilt als Tor zum Naturschutzgebiet Uvac, eine selten hässliche Kleinstadt. Die Suche nach der Tourismus-Info wird zur Expedition. Wir machen uns selber schlau und durchforsten das Internetz. Nahe den Bergdorf Acmačići stoßen wir auf einen Mini-Campingplatz, in der Nachbarschaft einige wenige Bauernhöfe, Kühe, Hendl und Ziegen. Der Uvac-Fluß liegt unweit entfernt unter uns. Unser Vermieter bietet uns für mogen eine Flusstour an. Ein kurzer Spaziergang bietet einen Vorgeschmack. Unten das Wasser und wir, oben kreisen die Weißkopfadler. Zur Begrüßung, wie sollte es anders sein, gibt es Rakija, zum Abendessen traditionelle Hausmannskost. Alles was die Küche verlässt kommt aus eigener Produktion, alles ganz einfach, alles hervorragend! Die von gestern noch immer nasse Wäsche baumelt zwischen Autospiegel und Viechzaun im Wind am Strick