Vorwärts Berlin, Wiedersehen mit Freund Ernst und ein erstes Erfrischungsgetränk in der Lieblingskneipe
5. Tag: Freitag, 15. Dezember
Strecke: Neustadt/Harz – Berlin
Letzte Nacht hat es nicht geregnet, es hat geschneit. Aber inzwischen macht sich Routine breit, es war eine wunderbar kuschelige Zelt-Nacht.
Harz baba, auf nach Berlin! Fahr’n, fahr’n, fahr’n auf der Autobahn im entspannten Einheits-km/h-Bereich macht irgendwie traurig, schön traurig. Hirsch Fisch haben den perfekten Soundtrack dazu: «I geh obi an di Donau, bind ma an Stan uman Hols, hupf ins koite Wossa, im Winta is koit!» Irgendwann ist es mit dem melancholischen Dahingleiten vorbei. Der viele Verkehr, die endlosen Baustellen und 100 Kilometer vorm Ziel ist ganz Schluss mit Lustig! Ein Unfall direkt vor meiner Schnauze. Zum Glück nur kaputtes Blech. Rund um Berlin wird eifrig gebaut, im Schritttempo nähert sich die Stadtgrenze. Geschafft, die Einfahrt ist wie nach Hause kommen, Köpenik, Treptow, Friedrichshain, Prenzlauer Berg. Auf der Greifswalder Straße grüßt Freund Ernst (Thälmann) den sozialistischen Gruß, ich grüße freudig zurück. Die Liebste ist bereits angekommen. Unser Bett steht für die nächsten Tage in Prenzlauer Berg, dort wo sich keine Tourist_innen hinverirren. In meinem Lieblings-Tschocherl, pardon, meiner Lieblings-Raucher-Kneipe gibt es zur Belohnung ein Berliner Pilsner. Der Mützenträger am Nachbartisch hält seinem Gegenüber einen Muschi-Vortrag, Einzelheiten würden zu weit führen. Zeit zu gehen, unsere Berliner Freund_innen warten!